Geburtsplan erstellen – Was du wirklich brauchst (und was nicht)
Ein Geburtsplan ist keine Garantie, dass alles exakt nach Wunsch läuft – aber er hilft dir, vorbereitet und selbstbestimmt in die Geburt zu gehen. In diesem Beitrag zeigen wir dir, was wirklich sinnvoll ist, wie du deinen Plan strukturierst und warum Flexibilität dabei besonders wichtig ist.
Was ist ein Geburtsplan – und wozu dient er?
Ein Geburtsplan ist ein Dokument, in dem du deine Wünsche, Bedürfnisse und Prioritäten rund um die Geburt festhältst. Er hilft dir:
Dich mit den Abläufen auseinanderzusetzen
Klar zu kommunizieren, was dir wichtig ist
Partner*in und Geburtsteam einzubinden
Was gehört in den Geburtsplan?
1. Allgemeine Infos:
Dein Name, voraussichtlicher ET, relevante medizinische Infos
Wer soll dich begleiten?
2. Ort und Atmosphäre:
Wunsch-Geburtsort
Musik, Licht, persönliche Dinge
Kleidung, Aromaöle, Geburtspositionen
3. Umgang mit Wehen & Schmerzen:
Welche Methoden wünschst du? (Atemtechniken, Wasser, Massage, PDA?)
Was möchtest du vermeiden?
4. Interventionen:
Wunsch nach möglichst natürlicher Geburt?
Haltung zu Einleitung, Dammschnitt, Kristeller-Handgriff
5. Kommunikation & Beteiligung:
Möchtest du aktiv mitentscheiden?
Welche Sprache/Begleitung brauchst du?
6. Nach der Geburt:
Bonding direkt nach Geburt?
Stillen? Vitamin K Gabe? Geteiltes Rooming-in?
Was nicht planbar ist – und warum Flexibilität zählt
Geburten verlaufen individuell. Halte deinen Plan als Orientierung – nicht als Checkliste. So bleibst du offen, wenn es anders kommt.
Wie du den Geburtsplan am besten nutzt
Kurz und übersichtlich (max. 1–2 Seiten)
Mit der Hebamme durchgehen
Im Kreißsaal abgeben oder Partner*in mitgeben
Ausdrucke bereitlegen (auch digital)
Fazit: Klarheit schenkt Selbstvertrauen
Ein Geburtsplan ist wie ein innerer Kompass. Er zeigt deine Wünsche – und erinnert dich daran, dass du mitreden darfst. Offenheit für Unerwartetes bleibt dabei genauso wichtig.