Wie erkenne ich, dass die Geburt losgeht?

Gegen Ende der Schwangerschaft steigt bei vielen Schwangeren die Unsicherheit: War das eine echte Wehe? Muss ich schon los? Oder ist es nur ein Fehlalarm? Dieser Beitrag hilft dir, die wichtigsten Anzeichen einer beginnenden Geburt zu erkennen – damit du gut vorbereitet bist und selbstbewusst reagieren kannst.

Die wichtigsten körperlichen Signale für den Geburtsbeginn

1. Regelmäßige Wehen:

  • Kommen in regelmäßigen Abständen

  • Werden mit der Zeit stärker und schmerzhafter

  • Dauern meist 30–70 Sekunden

  • Treten in kürzeren Intervallen auf (alle 5–10 Minuten)

  • Verschwinden nicht bei Bewegung oder Lagewechsel

2. Abgang des Schleimpfropfs:

Der sogenannte "Zeichnungsblutung" ist oft eines der ersten sichtbaren Zeichen: Ein zäher, manchmal leicht blutiger Schleim geht ab – ein Hinweis, dass sich der Muttermund beginnt zu öffnen.

3. Blasensprung:

Wenn Fruchtwasser austritt (plötzlich oder tröpfelnd), solltest du zeitnah deine Klinik oder Hebamme kontaktieren. Der Blasensprung ist ein klares Zeichen – auch ohne Wehen.

4. Rückenschmerzen und Druck nach unten:

Ein ziehender Schmerz im unteren Rücken, verbunden mit einem starken Druckgefühl nach unten, kann auf die beginnende Eröffnungsphase hinweisen.

Übungswehen oder echte Wehen?

Viele Schwangere erleben in den letzten Wochen sogenannte Vor- oder Übungswehen (Braxton-Hicks-Kontraktionen). Sie unterscheiden sich von echten Wehen durch:

  • Unregelmäßigkeit

  • Keine Zunahme der Intensität

  • Kein Einfluss auf den Muttermund

Ein Trick: Wärmebad nehmen. Wenn es nur Übungswehen sind, verschwinden sie meist im warmen Wasser.

Wann solltest du ins Krankenhaus oder Geburtshaus?

  • Wenn die Wehen alle 5 Minuten kommen (bei Erstgebärenden)

  • Wenn Fruchtwasser abgeht (besonders bei grünlichem Fruchtwasser sofort!)

  • Wenn du starke Schmerzen hast, die du nicht einordnen kannst

  • Wenn du dich unsicher fühlst – lieber einmal zu viel fahren

Was du vorher klären solltest

  • Rufnummern der Klinik und Hebamme bereitlegen

  • Anfahrtsweg kennen (auch bei Nacht)

  • Kliniktasche bereitstellen (ab Woche 36)

  • Wer begleitet dich? Partner*in, Doula oder Freundin?

Fazit: Du wirst den Moment spüren

Jede Geburt beginnt anders – doch wenn du die typischen Zeichen kennst, wirst du intuitiv merken: Jetzt geht’s los. Vertraue deinem Körper und deiner Wahrnehmung.

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Was du in deine Kliniktasche packen solltest – inklusive Checkliste für dich, dein Baby und den Partner

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