Was du in deine Kliniktasche packen solltest – inklusive Checkliste für dich, dein Baby und den Partner
Die Geburt rückt näher – und mit ihr die Frage: Was muss alles mit ins Krankenhaus? Viele Schwangere unterschätzen, wie wohltuend es ist, in einer stressigen Situation auf eine gut gepackte Kliniktasche zurückgreifen zu können. Sie gibt dir Sicherheit und Komfort – für dich, dein Baby und auch deine Begleitperson. In diesem Artikel findest du eine fundierte, praxisnahe Übersicht: Was du wirklich brauchst, was du getrost zu Hause lassen kannst und wie du die Tasche am besten organisierst.
Wann sollte ich meine Kliniktasche packen?
Als Faustregel gilt: zwischen der 32. und 34. Schwangerschaftswoche solltest du deine Tasche vorbereiten – auch wenn du noch Zeit hast. Es nimmt Druck raus, wenn du im Ernstfall einfach nur zugreifen musst.
Wenn du eine Risikoschwangerschaft hast oder mit einer früheren Geburt rechnest (z. B. bei Zwillingen), darfst du auch schon früher mit dem Packen beginnen.
Tipp: Stelle die Tasche sichtbar bereit, am besten griffbereit im Schlafzimmer oder Flur – damit auch dein Partner sie im Notfall schnell greifen kann.
Was gehört in die Kliniktasche für dich?
Für die Geburt selbst:
Mutterpass + Personalausweis + Krankenversicherungskarte
Die drei wichtigsten Dokumente für Aufnahme und Betreuung.Geburtsplan (optional)
Wenn du Wünsche oder klare Vorstellungen hast – z. B. zur Schmerzmittelgabe, Begleitpersonen oder Bonding – schreib sie auf.Bequeme Kleidung für die Geburt:
Ein langes T-Shirt, weites Hemd oder Nachthemd – etwas, worin du dich bewegen kannst und nicht zu warm wird.Haargummi, Lippenpflege, Wasserflasche mit Sportverschluss
Kleine Helfer für die Geburt, oft unterschätzt!Snacks für dich und die Begleitperson
Müsliriegel, Nüsse, Datteln – Kraftspender für lange Stunden.
Für die Tage im Krankenhaus:
2–3 weite, bequeme Nachthemden oder Shirts
Still-BHs oder Bustiers
Stillfähige Kleidung mit Knopfleiste
Bademantel oder weite Strickjacke
Dicke Socken oder Hausschuhe
Unterhosen (am besten Netzslips oder Einwegslips für die ersten Tage)
Große, saugfähige Binden oder Wochenbett-Einlagen
Pflegeprodukte: Duschgel, Shampoo, Zahnbürste, Deo, Handcreme
Stillcreme (z. B. Lanolin)
Ein kleines Handtuch
Handy + Ladegerät (langes Kabel!)
Kopfhörer, ggf. Playlist oder Podcast
Optional aber hilfreich:
Wärmflasche oder Körnerkissen
Lieblingskissen oder Decke (für ein wenig „Zuhause“)
Tagebuch oder Notizbuch
Entspannungsmusik oder Duftöl (nur wenn erlaubt)
Was braucht dein Baby?
Viele Kliniken stellen Erstausstattung (Windeln, Decken, Body), aber nicht alle. Am besten vorher nachfragen.
Sinnvoll einzupacken:
2–3 Bodys in Größe 50/56
2–3 Strampler oder Hosen + Oberteile
Jäckchen oder Wolle-Seide Overall
2 Paar Söckchen
Mützchen (auch im Sommer)
Spucktücher
1–2 Mullwindeln
Babydecke für die Heimfahrt
Babyschale (Auto!)
Windeln (falls Klinik keine stellt)
Pflegeöl oder Wundcreme (optional)
Tipp: Lege das erste Outfit inkl. Mütze & Body extra bereit – für das erste Kuscheln nach der Geburt.
Was sollte der Partner oder die Begleitperson dabeihaben?
Auch für dein Gegenüber kann der Aufenthalt lang und fordernd sein. Wenn dein Partner oder deine Partnerin dich durchgehend begleitet, ist das Packen auch für ihn/sie wichtig.
Empfehlungen für Begleitpersonen:
Bequeme Kleidung, evtl. Wechselkleidung
Snacks & Getränke
Ladegerät fürs Handy
Bargeld (Cafeteria, Parkhaus)
Liste mit Telefonnummern
Kamera oder Handy für erste Fotos
Zahnbürste & Deo
ggf. Decke & Kissen (wenn Übernachtung erlaubt)
Wie viele Taschen brauche ich?
Am besten 2 Taschen:
Kleine Tasche oder Rucksack für den Kreißsaal
→ Nur das Wichtigste: Ausweis, Mutterpass, Shirt, Snacks, Lippenpflege, Wasser, GeburtsplanGrößere Tasche für den Aufenthalt danach
→ Kleidung, Hygieneartikel, Babybedarf
Das sorgt für Übersicht – und dein Partner muss nicht panisch alles durchsuchen, wenn es schnell gehen muss.
Was kann zuhause bleiben?
Viele Frauen packen zu viel ein. Aber Klinikaufenthalte sind meist kurz (2–4 Tage) – du brauchst kein halbes Reisegepäck. Nicht notwendig:
Bücher (die Zeit fehlt oft)
Große Pflegekoffer
Parfüm oder stark duftende Kosmetik
Schmuck oder Wertgegenstände
Enge Kleidung oder „schöne“ Outfits – es zählt nur: bequem und funktional!
Checkliste zum Abhaken
Am besten druckst du dir die Liste aus oder speicherst sie auf dem Handy. So kannst du Stück für Stück alles einpacken – ohne Stress.